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Wer hat recht – und warum? Was bedeutet „Vertragsfreiheit“? Und wie schützt mich das Gesetz im Alltag? Im Fach Recht lernen wir, wie unsere Gesellschaft funktioniert, auf welchen Grundlagen sie beruht und welche Rechte und Pflichten jede:r Einzelne hat. Egal ob Kaufvertrag, Strafrecht oder Arbeitsrecht – das Fach vermittelt lebensnahes Wissen, das uns im Privat- wie im Berufsleben immer wieder begegnet. 

Und damit herzlich willkommen zurück zu unserer Blog-Reihe, in der wir euch die Schulfächer an der HAK-Schwaz näher vorstellen. Heute werfen wir einen Blick auf das spannende Fach Recht – und warum es mehr mit dem echten Leben zu tun hat, als man auf den ersten Blick vielleicht denkt. 

Interview Lehrperson:

Was fasziniert Sie persönlich am Fach Recht bzw. was möchten Sie den Schüler:innen mitgeben?    

Mich fasziniert daran, dass uns alle das Recht das ganze Leben von der Geburt bis zum Tod und sogar darüber hinaus im Verlassenschaftsverfahren begleitet („verfolgt“) und es doch wichtig und interessant ist, dass man sich zumindest in bestimmten/wichtigen Angelegenheiten auch über die rechtlichen Grundlagen auskennt („Wer nichts weiß, muss alles glauben“!).  

Den Schüler/innen möchte ich mitgeben, dass sie sich der Bedeutung des Rechts bewusst und auch in der Lage sind, bestimmte Lebenssachverhalte auch aus rechtlicher Hinsicht beurteilen zu können. Vielleicht gelingt es auch, dass Schüler/innen Gefallen an der „Juristerei“ finden und ein „Jus-Studium“ an einer Universität beginnen. Die Berufsmöglichkeiten sind und waren für angehende Juristen/innen stets sehr gut.    

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Mag. Dr. Rudolf Rieser

Warum sollten Ihrer Meinung nach Jugendliche heutzutage bereits in der Schule ein Verständnis für Recht entwickeln?  

Weil man bereits als Jugendliche/r Rechte und Pflichten hat, deren Kenntnis und Einhaltung ganz wesentlich für das private und schulische Fortkommen sind. Auch für den Fortbestand und eine positive Entwicklung unseres Staates, unserer Länder und unserer Gemeinden vor allem in demokratischer und rechtsstaatlicher Hinsicht ist die Kenntnis des Rechts – hier vor allem des Verfassungsrechts – von elementarer Bedeutung.     

Wie wichtig ist es, im digitalen Zeitalter rechtlich informiert zu sein, z.B. in Bereichen wie Datenschutz, Urheberrecht, oder Konsumschutz?    

Es ist deshalb von ganz besonderer Bedeutung, weil die immer umfassenderen digitalen Möglichkeiten nicht nur ein Segen sind, sondern auch ganz wesentliche Gefahren beinhalten. Denken Sie nur an die Häufung der Internetkriminalität oder die negative Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch gezielte „Fakenews“ (geschürter Ausländerhass, Gefährdung demokratischer Einrichtungen und Errungschaften usw.).    

Interview Schüler:innen: 

Hast du schon einmal rechtliches Wissen aus dem Unterricht im echten Leben anwenden können? 

David Hotter [4BK]: Bis dato hatte ich noch nicht die Möglichkeit, Gelerntes im echten Leben anwenden zu können. Da das Fach nur in der 4. Klasse existiert, denke ich, dass es noch etwas Zeit braucht, um rechtliches Wissen in der Wirklichkeit anwenden zu können. Gerade Erbrecht aber wird uns alle früher oder später betreffen, daher habe ich es als sehr spannend empfunden, hier die Grundlagen gelernt zu haben. Auch das Strafrecht ist als solches ein interessantes Kapitel. Ich denke, dass uns einige Kapitel in einigen Jahren durchaus behilflich werden können. 

 

Alena Zobl [4BK]: In der Praxis musste ich mein Wissen noch nicht anwenden, aber im theoretischen Sinne konnte ich es schon öfter zum Ausdruck bringen. Beispielsweise gab es in der Familie oder unter Freunden Diskussionen über verschiedene Vorfälle mit teilweise rechtlichen Folgen, die nicht gerechtfertigt wirkten. Dabei konnte ich mich mit dem in Recht erlernten Wissen an diesen Diskussionen vorteilshaft beteiligen. 

 

Nora Wieser [4AK]: Ja, besonders im Bereich Urheberrecht. Seit wir das im Unterricht besprochen haben, achte ich darauf, bei Referaten oder Posts im Internet nur Bilder und Musik zu verwenden, für die ich auch die Rechte habe oder die lizenzfrei sind. Früher war mir das gar nicht so bewusst.